Kooperative Gesamtschule Schwarmstedt
Wilhelm-Röpke-Schule
22.06.2020 09:12
Fachbereich: Schulleitung

Abschlusstraining in Coronazeiten

Besondere Zeiten erfordern besondere Maßnahmen


Gruppenbild mit Abstand: Jost Hilliger, Antonia Stich, Pia Dittmann, Projektleiterin Ulrike Kleine-Borgmann, Franziska Bunnenberg und Nike Mestwerdt freuen sich über das Projekt.

Stress pur sind für viele Schülerinnen und Schüler die schriftlichen und mündlichen Abschlussprüfungen zum Ende der Schulzeit. Noch viel mehr als die üblichen Tests und Leistungsüberprüfungen kommt es hier darauf an, im richtigen Moment das Richtige zu wissen  und gut auszudrücken. Das ist nicht jedermanns Sache; viele können dabei nicht die Leistungen abrufen, die in ihnen stecken.

Ulrike Kleine-Borgmann, die an der Wilhelm-Röpke-Schule, KGS Schwarmstedt, die Aufgabe hat, Förder- und Forderprogramme zu entwickeln, zu organisieren und zu begleiten, erdachte deshalb passgenaue Förderkonzepte für genau diese Situationen.

Eines dieser hocheffizienten Programme ist seit dem letzten Jahr  „Fit fürs Finale“, bei dem Englisch-Studentinnen und -Studenten der Universität Hannover für eine Woche am Nachmittag für Jugendliche ein Trainingsprogramm anbieten, das speziell auf die Englischprüfung vorbereitet. Das Projekt war letztes Jahr sehr erfolgreich und so war es kein Wunder, dass es auch in diesem Jahr wieder viele Anmeldungen gab. Doch genau zum Start des Programms schloss die Schule wegen der Corona-Pandemie; Frau Kleine-Borgmann musste nicht nur den Schülerinnen und Schülern, sondern auch den Studentinnen und Studenten und dem Eltern- und Förderkreis und dem Rotary Club Schwarmstedt Aller-Leine-Tal als Sponsoren absagen. Nichts war mehr wie geplant und schon gar nicht wie immer.

Die Abschlussschüler/innen mussten ihre intensive Vorbereitungsphase wochenlang alleine mit den Aufgaben ihrer Fachlehrer/innen bewältigen. Sie kamen dann zwar als erste Gruppe wieder in die Schule, um in Teilgruppen im Präsenzunterricht unter Anleitung der Fachlehrkräfte offene Fragen zu klären und gemeinsam Lücken zu schließen, aber Förderprogramme fanden nicht statt, da die Klassen strikt voneinander getrennt werden müssen.

„Der Förder- und Forderunterricht ist, gerade auch in den Abschlussklassen, eine wichtige und notwendige Möglichkeit, langsamer lernende Schüler/innen zu unterstützen, unsicheren Schüler/innen Sicherheit zu geben, (sehr) guten Schüler/innen weiterführende Fragen zu beantworten“, so Ulrike Kleine-Borgmann, doch wie sollte in dieser herausfordernden Zeit diese Chance für die Abschlussklassen realisiert werden?

Angestoßen durch die ehemalige Schülerin Pia Dittmann, die gerade ihr Lehramtsstudium abgeschlossen hat, kam der Gedanke auf, dass ein zusätzliches Abschlusstraining auch in dieser schwierigen Zeit möglich sein könnte. So wurde zunächst ein Plan für den Zusatzunterricht im Fach Deutsch aufgestellt, in dem für jede Klasse einzeln Zeiten angeboten werden konnten. Pia Dittmann tauschte sich mit den Deutschlehrkräften aus, um den Schüler/innen Klasse für Klasse individuell zu helfen.

Der Unterricht fand großen Anklang und Eltern und Schüler/innen fragten nach einem Zusatztraining vor der Englischprüfung. Auch in diesem Fach konnte Frau Kleine-Borgmann auf ehemaligen Schüler/innen zählen: Antonia Stich, Jost Hilliger, Nike Mestwerdt und die Referendarin Franziska Bunnenberg bewiesen sehr flexibel und motiviert großes Engagement. Im Austausch mit den Fachlehrkräften übten sie ehrenamtlich mit den Abschlussklassen für die mündliche Abschlussprüfung. Auch hier wieder nach Klassen getrennt und mit sehr viel Einsatz der ehrenamtlichen Förderlehrkräfte.

Jost Hilliger berichtete bei einem abschließenden Treffen, dass er mit den Schülerinnen und Schülern zunächst eine Vorstellungsrunde machte, bei der er schon merkte, dass die Grundlagen gut sind. Mit Grammatikübungen und einer Probeprüfung, in der man das fließende Sprechen noch einmal effektiv üben konnte, wurde der Stress sicher reduziert. Jost, der Lehramt studiert, konnte mit den Übungen und Gesprächen dazu beitragen, dass „seine“ Schützlinge etwas ruhiger in die Prüfungen gingen. Und auch die Jugendlichen, die von Antonia Stich betreut wurden, zeigten sich begeistert von der jungen motivierten Lehrerin, die durch diesen Einsatz in ihrem Berufswunsch bestärkt wurde und viel Freude an der Arbeit hatte.

So war dann nicht nur Projektleiterin Ulrike Kleine-Borgmann, sondern auch Gesamtschuldirektor Tjark Ommen sichtlich beeindruckt von den engagierten ehemaligen Schülerinnen und Schülern, die über den neu gegründeten Ehemaligen Verein jetzt verstärkt ehrenamtlich und unterstützend in der Schule tätig sein werden.





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