Das Kollegium der KGS Schwarmstedt hat sich im November 2016 auf den folgenden Kodex im Umgang mit sozialen Medien verständigt:

Was versteht man unter Sozialen Medien?

Unter Sozialen Medien oder auch “Social-Media” versteht man digitale Medien und Technologien, die den Nutzern ermöglichen, sich untereinander auszutauschen.

Für uns Lehrer ist die folgende Klassifizierung relevant:

• Kommunikationsmedien: Sie dienen, wie der Name schon sagt, vorrangig zur Kommunikation. Die Kommunikation verläuft meist asynchron und in Textform. Beispiele: Facebook (Messenger), Whatsapp, Snapchat, Twitter, ...

• Mitteilungsmedien: Mitteilungsmedien dienen dazu, sich “der Welt” mitzuteilen. Je nach Software/Anbieter geschieht dies in mehr oder weniger eingrenzbaren Kreisen. Häufig hat der Anbieter ein Interesse daran, die Mitteilungen möglichst einer breiten Masse öffentlich zu machen. In vielen Fällen sind Kommunikationsmedien integriert, sodass ein mehr oder weniger umfangreicher Austausch über eine entsprechende Mitteilung möglich ist. Beispiele: Facebook, Pinterest, Twitter, …

Warum ein “Kodex”?

Anders als in anderen Bundesländern existieren in Niedersachsen keine genauen Regelungen zu dem Umgang mit Sozialen Medien als Lehrkraft bzw. in Schulen. Außerdem gibt es bisher auch keinen Leitfaden o.ä. des Kultusministeriums. Neben den datenschutzrechtlichen Fragen, die bei der Nutzung entstehen (Schülerdaten etc.), wird es uns überlassen, zu bewerten, welche Handlungen im digitalen Raum erlaubt oder unbedenklich sind. Diese kurze Anleitung soll uns bei der Bewertung helfen und uns als Lehrperson vor Fehltritten schützen.

Was muss ich beachten?

• Die professionelle Distanz zwischen Lehrperson und Schülern muss auch im Netz gewahrt werden.

• Mitteilungsmedien sollten, sofern Schüler das Profil lesen können, sich auf jene Informationen beschränken, die man auch in der Schule Preis zu geben bereit wäre. Wer seinen Schülern berichten möchte, dass er einen schönen Urlaub hatte, kann dies in der Schule tun oder aber auch bei Facebook. Wer einen spannenden Artikel findet, für den im Unterricht keine Zeit wäre, kann diesen bei Facebook posten und andere somit darauf aufmerksam machen. Es gilt jedoch immer die Faustregel: Würde ich dies auch im Klassenraum, auf dem Pausenhof kommunizieren?

• Wer im Netz öffentlich markiert, dass ihm etwas gefällt, bekennt sich zu dieser Sache. Faustregel: Würde ich in der Schule ein T-Shirt mit diesem Aufdruck tragen?

• Kommunikationsmedien sollten wie die dienstliche E-Mail genutzt werden. Zwar schneller und praktischer, aber auf keinen Fall auf der Ebene, auf der Schüler diese Medien nutzen (Negativbeispiel in einer Whatsappgruppe der Klasse: “Schlaft schön liebe Schüler” - hier würde die professionelle Distanz durchbrochen.)

Weitere Informationen zum Umgang mit Sozialen Medien

• “Freunde”-Verwaltung bei Facebook: http://www.theedublogger.com/2011/05/11/the-why-and-how-of-using-facebook-for-educators-no-need-to-be-friends-at-all/

• Leitfaden Social Media für Lehrpersonen und Schulleitungen Herausgegeben von göd aps, LCH und VBE http://www.social-media-lehrperson.info/leitfaden-social-media/